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Buendnis bis Barad-dur - Teil 3.

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Bündnis bis Barad-dûr - Teil 3.


Bûzog schreckte hoch als ihn ein seltsames Geräusch aus dem Schlaf riss. Er drehte sich zu dem Elben um, der wie damals in der Ruine, wach war und in die Nacht hinaus starrte. Sein Gefangener hatte gegen einen leeren Eimer getreten.

»Wir haben Besuch.«, sagte der Elb und deutete mit dem Kopf in Richtung offener Seite der Baracke. Der Regen hatte nachgelassen, doch der Himmel war durch die Wolken verdunkelt und man sah weder Sterne noch den Mond. Bûzog gähnte ausgiebig und rappelte sich langsam auf die Beine. Krücke, der in einiger Entfernung zu ihnen ebenfalls in dem Verschlag lag, schnarchte seelenruhig weiter.

»Hätte ich mir ja denken können.«, bestätigte Bûzog seine Gedanken als er auf den Warg starrte. Schließlich ging er an den Rand der offenen Hütte und blickte über die aufgeschüttete Ebene in das Lager.

Der offene Platz dampfte sichtbar unter den Regenschwaden. Angestrengt versuchte er in der Dunkelheit, die von den helleren Nebelfetzen durchzogen war, etwas zu erkennen. In einiger Ferne konnte man kleine, leuchtend orange Punkte ausmachen. Die Fackeln der Wachen, die auf dem Wehrgang ihre Runden zogen. Auf der anderen Seite des Lagers peitschten die verschiedenen Banner, wie schwarze krallen-bewehrte Hände gen Himmel und stimmten mit ein in die flatternden Geräusche der diversen Zeltplanen. Da war nichts.

Langsam drehte er sich am Stand um, der weiche Sandgrund unter seinen Füßen gab kein Geräusch von sich, dennoch war da eines. Ein Knirschen, Kies unter Stiefeln. Er fuhr erneut herum.

Wieder starrte er in die Nacht hinaus, doch dieses Mal auf die nächste aufgeschüttete Ebene vor der ihren, den das Geräusch war nahe, zu nahe.

Bûzog rührte sich nicht, kniff die Augen zusammen und sah auf den Spalt zwischen zwei Zelten in einiger Entfernung vor sich. Das Knirschen wurde leiser, ehe zwei dunkle Schatten durch den Spalt huschten. Ihrer Silhouette nach zu urteilen waren es Menschen.

Bûzogs Hand wanderte langsam zu einem seiner Dolche am Gürtel. Das mussten die Abtrünnigen sein die Kûga erwähnt hatte. Sie waren gewiss in das Lager eingedrungen um Sklaven zu befreien. Er überlegte, entweder nahm er selbst die Verfolgung auf und würde so dem ihm angedrohten Auftrag entkommen oder er würde gehen und Alarm schlagen.

»Er ist bei ihnen.«, die Antwort seines Gefangenen holte Bûzog aus seinen Gedanken, er drehte sich jedoch nicht zu ihm um.

Wen konnte der Elb mit 'er' meinen, er konnte nichts von seinem Auftrag wissen, also konnte er nicht den Anführer der Abtrünnigen meinen. Es musste der Grabwandler sein, was die Sache wesentlich schwieriger machte. Bûzog umfasste den Dolchgriff fester, seine Linke reagierte darauf mit einem üblen Brennen. Die Verletzung, die er so erfolgreich bis jetzt verdrängt hatte meldete sich wieder.

War dies alles Teil seines Plans? Warum warnte ihn dieser Elb immer und immer wieder? Nur um nach Barad-dûr zu gelangen? Da gab es gewiss andere Wege, vor allem dann wenn diese Abtrünnigen zusammen mit dem Grabwandler ihm zu Hilfe eilen würden. Warum also verhinderte er dies?

Das Knirschen der vor ihm im Schatten schleichenden Angreifer erinnerte ihn daran, dass ihm die Zeit davon lief. Sein Blick wanderte rasch zu einem der nahegelegenen Wachtürme. Das Feuer, welches den Alarm ankündigte, ebenso wie das eingedellte Blech das geschlagen wurde, lagen da, in Stille und unberührt.

Bûzog ließ beide Dolche wo sie waren und ergriff den Rand des Holzdaches über sich. Mit einem Satz schwang er sich über den Rand, landete lauter als es ihm lieb war auf den groben Schindeln und rannte los. Der Regen prasselte ihm ins Gesicht und der Wind hatte ihm bereits nach zwei Schritten die Kapuze vom Kopf geweht. Vor ihm war der Wachturm, doch da war keine Bewegung, keine Fackel zu erkennen, wo war die Wache?

Er rannte weiter zielstrebig auf den Turm zu, jedoch mit leicht federnden Schritten, leise so wie es seinem Ruf als Schleicher gebührte. Die lange Baracke zog sich fast bis direkt zu dem Turm hin, so konnte er auf dem Dach bleiben, die Gegend im Auge behalten und war wesentlich schneller als auf dem Boden mit den diversen Ebenen. Der Rand des Daches tat sich vor ihm auf, Anlauf hatte er genug, ein weiter Satz sollte ihn direkt auf die Leiter des Turmes katapultieren. Er sprang.

Unter ihm flogen zwei der groben Schindeln laut scheppernd zu Boden, gefolgt von einem Rieseln. In seinem kurzen Flug erfasste ihn der böige Wind und ließ ihn schaudern ehe er die Leiter auf sich zukommen sah.

Er griff nach der ihm am nächsten stehenden Sprosse. Als er sie mit beiden Händen umfasste spürte er einen innerlichen Triumph, eine wohltuende Genugtuung, die allerdings nur von kurzer Dauer war. Der runde Holzkeil war nass vom Regen, glitschig und abgerieben. Er fühlte wie ihm das aufgequollene Holz durch die Finger glitt. Seine Beine hatten nun zwar ebenfalls Kontakt zu einer untere Sprosse, doch dies half ihm nicht. Ein kurzes Zappeln zeugte von seinem Kampf mit dem Gleichgewicht, welches er allerdings rasch verlor. Gefolgt von einem lautstarken Fluchen fiel er nach hinten. Der kurze Fall endete in einem unheilvollen Schmatzen.

Er war, in der von vielen Urukfüßen aufgewühlten Dreckrinne die sich um den Turm sammelte, gelandet. Der Schlamm, eine Ansammlung aus Erde, Dreck und Regenwasser hatte ihn zwar aufgefangen, hielt ihn aber auch fest. Mühsam zog er jeden Arm einzeln aus dem Matsch, eher er das gleiche mit jedem Fuß wiederholte.

Kaum da er stand versuchte er den meisten Morast abzuschütteln, der noch an ihm klebte, mit mäßigem Erfolg. Schließlich stapfte er zum eigentlichen Aufgang des Turmes, einer Treppe aus ausgetretenen Balken, die sich am anderen Ende des Turmes nach oben schlängelte. Er hatte keine Lust mehr auf Leitern.

Während er nach oben ging wunderte er sich nach wie vor, dass noch niemand die Eindringlinge bemerkt hatte. Die Treppe ging am oberen Ende in ein Loch in die eigentliche Plattform des Turmes über. Bûzog lugte über den Rand und schreckte leicht zurück.

Vor ihm ragten zwei riesige, dunkle Füße direkt vor den Rand der Treppenöffnung. Er erfasste den Rahmen der Öffnung und hievte sich hindurch, landete dieses Mal leise neben dem Besitzer der Riesenfüße. Der Uruk lag am Rücken und starrte in den Nachthimmel über sich, ein dunkel gefiederter Pfeil ragte direkt aus seinem Schädel. Dieser war geradezu perfekt zwischen den Augenbrauen platziert. Bûzog reagierte mit einem abwertenden Schnaufen, wahrscheinlich war das gleiche mit den anderen Wachposten geschehen.

Langsam sah er sich um, er suchte nach der Fackel mit der man wie üblich den Reisighaufen in der Mitte entfachte. Die Fackel war da, allerdings erloschen, sie lag neben dem toten Uruk.

»Verdammt!«, entkam es ihm.

Er durfte keine Zeit mehr verlieren, nervös zog der den Leichnam von der Öffnung weg und begann ihn zu durchsuchen. Er hoffte einen Feuerstein zu finden, noch während er kramte vernahm er wieder ein Knirschen. Ein ähnliches Geräusch wie vorhin. Es war nahe.

Vor ihm tat sich ein großes Astloch in dem Holzgeländer der Turmplattform auf, dies nutzte er um einen kurzen Blick nach unten zu werfen. Er konnte jedoch nichts erkennen.

Schließlich fand er wonach er gesucht hatte, da war tatsächlich ein Feuerstein. Ohne aufzustehen, drehte er sich auf den Knien zu dem Haufen um und zog den Stein über die metallene Einfassung der Feuerschale. Ein kleines Dach schützte den aufgestapelten Zunder. Die Funken sprühten in einem feurig orangen Regen über die trockenen Äste, die in der Metallschale zu einem unordentlichen Haufen aufgeschüttet waren.

Nachdem er die Bewegung ein paar Mal wiederholt hatte, entzündete sich schließlich der trockene Zunder. Das zaghafte Glimmen entfachte sich ziemlich schnell zu einer immer größer werdenden Flamme, die in den Himmel zuckte. Bûzog wollte sich gerade eben erheben und Alarm rufen, holte tief Luft, ehe ihn ein Geräusch wieder nach unten fahren ließ. Der Pfeil schlug in das spröde Holzgeländer ein und ließ dieses wie eine reife Frucht in einzelne Späne zerplatzen. Bûzog fiel von den Knien zurück auf den Rücken und rutschte so ans andere Ende der Plattform, weg von der Einschlagstelle.

»Alarm! Alarm! Eindringlinge! Zu den Waffen!«, brüllte er, nun so laut es seine trockene Kehle zuließ.

Er erfasste eine alte rostige Kelle, die am Boden unter dem eingedellten Blech lag. Dieses schwebte über ihm wie ein dunkler Schatten. Bûzog holte ein paar mal aus, schlug immer wieder lautstark auf das Blech ein, dessen metallisches Hämmern über den Platz hallte. Als Antwort bekam er weitere Pfeile, diese schlugen knapp über seinem Schädel, zwischen Blech und Geländer ein. Der Schütze musste sich auf einem der gegenüberliegenden Wachtürme befinden.

Langsam kam Leben in das Lager, man vernahm Stimmen, das Geräusch von scheppernden Rüstungen, das Brüllen von Hauptmännern.

Bûzog hielt es noch immer nicht für sicher aufzustehen, so kroch er näher an die Öffnung für die Treppe um nach unten zu gelangen. Da riss ein anderes Geräusch wieder seine Aufmerksamkeit an sich. Es war ein Scharren und ein Kratzen, so als würde man Leder über Metall ziehen, der ganze Turm erbebte leicht.

Der Regen war inzwischen wieder stärker geworden und einzelne Tropfen die sich unter das kleine Dach der Feuerschale verirrten, zischten lautstark in den Flammen. Bûzog selbst war komplett durchnässt und spürte wie sich die nassen Kleiderfetzen unangenehm an den Körper pressten. Eben wollte er sich aufrappeln, als sich ein dunkler Schatten vor ihm über das Geländer schwang. Das Geräusch von vorhin musste der ungebetene Gast verursacht haben, der einfach außen an dem Turm empor geklettert war.

Im Feuerschein konnte Bûzog nicht viel erkennen, die Gestalt bewegte sich seltsam geschmeidig, irgendwie unnatürlich und würdigte ihn keines Blickes.

Der schwarze Schatten sah sich um, erkannte schließlich, dass er nicht alleine war und fixierte Bûzog kurz, nur um einen Augenblick später in die Tiefe zu springen. Bûzog sprang sofort auf und sah nach unten über das Geländer hinweg, doch da war niemand. Die dunkle Gestalt war verschwunden.

Von allen Seiten strömten nun bereits bewaffnete Uruks herbei und auch die anderen Feuer auf den Wachtürmen waren entzündet worden. Was Bûzog aber vermisste war Kampfeslärm, das Klirren von Waffen, das Schnalzen von Armbrustsehnen. Noch während er sich zur Öffnung umdrehte hörte man bereits das Scheppern von einer Rüstung, jemand kam die Treppe herauf.

Ein in dunkle Platten gehüllter Uruk, mit einem Helm, der nur einen winzigen Schlitz für die Augen besaß, tauchte in der Öffnung auf.

Bûzog stand zwischen dem toten Uruk und dem Geländer und war damit beschäftigt den Schlamm von seinem Lederlatz zu entfernen.

»Ich hoffe ihr habt sie erwischt.«, sagte er, als keine Antwort von dem Uruk kam. Dieser starrte auf den Leichnam vor sich, ehe ihn zwei weitere nachkommende Uruks nach vorne weg von der Öffnung stießen. Er fiel direkt vor die Füße des Toten.


»Vierteilen sollte man euch, oder besser noch, zuerst die Haut abziehen, Stück für Stück!«, Kûgas Stimme bebte vor Zorn, während die Reihe der knienden Uruks bei jedem zweiten Wort zusammen zuckte.

Bûzog saß auf einem Holzstapel und beobachtete die Szene vor sich mit abflauendem Interesse. Jedes Mal wenn Kûga an einem knienden Uruk vorbei ging, holte er mit dem Beil in seiner Rechten aus und zog dessen Griff über einen dargebotenen Schädel. Die zu bestrafenden Uruks gaben kein Geräusch von sich und rührten sich auch nach den Schlägen nicht von der Stelle.

Gelangweilt fing Bûzog an, den mittlerweile hart gewordenen Schlamm von seinen Beinschienen zu kratzen. Die Sonne, die eben erst über der Ebene erschienen war, brannte bereits unbarmherzig herab und hatte die meisten Pfützen vom nächtlichen Regen bereits verschwinden lassen.

»Ich frage mich nur...«, plötzlich spürte Bûzog wie ein Blick auf ihm lastete.

»...wie sie unbemerkt eindringen konnten.«, Kûga war wieder näher an das große Zelt getreten, in dessen Schatten Bûzog saß. Der große Uruk ließ das Beil zu Boden sausen, das dumpf auf dem erdigen Boden knallte.

»Man fragt sich doch ernsthaft, ob sie irgendeinen Informanten, einen Spion, einen verdammten Maulwurf unter uns haben!«, sagte Kûga, mit jedem Wort lauter werdend, während er auf Bûzog zuging. Als er schon ziemlich nahe war, befand es Bûzog als besser aufzustehen. Er sah den Uruk vor sich an, seine Mine veränderte sich kaum, er befand seinen müden Eindruck als relativ unbefangen.

»Das frage ich mich auch.«, antwortete er schließlich, gefolgt von einem ausladenden Gähnen, das dem Gegenüber erlaubte ihm beinahe bis in den Magen zu glotzen. Bûzog schlug die Zähne lautstark aufeinander, ehe er Kûga erneut ansah, dieses Mal jedoch wesentlich ernster.

»Das war ein geplanter Überfall, die wussten was sie taten. Und sie werden wieder kommen. Ich muss weg hier, ich muss nach Barad-dûr bevor sie...«, Kûga war noch näher gekommen und hatte die Axt erhoben, die grobe Klinge lag nun eine Handbreit vor Bûzogs Nase.

»Bevor sie was?!«, brüllte Kûga ihm förmlich ins Gesicht.

Bûzog überlegte, konnte er diesen Vorfall sich so zurecht legen wie er es für praktikabel hielt. War es möglich sich hier irgendwie rauszuwinden ohne andersartige Unterbrechungen eingehen zu müssen.

»Vielleicht sind sie wegen ihm hier.«, sagte Bûzog während er den Arm ausgestreckt hatte. Er zeigte auf die dem Zelt gegenüberliegenden Baracken. Vor der ersten Ebene stand sein Warg und neben diesem sein, nach wie vor gefesselter Gefangener. Kûga folgte dem ausgestreckten Finger, sah eine Weile hin, ehe er seine schiefen Zähne bleckte und laut knurrend ausatmete. Sein Blick wanderte zurück zu Bûzog.

»Ja, vielleicht sind sie wegen diesem Elben hier. Vielleicht...«, ohne jede Vorwarnung umfasste Kûga das Beil mit beiden Händen und schob es nach vorne. Die Klinge setzte an Bûzogs Kinn an und er musste sich auf den Zehenspitzen nach oben halten um nicht auf das scharfe Ende zu rutschen.

»Vielleicht sind sie aber auch wegen dir hier! Wie kommt es, dass das ganze verdammte Lager keinen Mucks mitbekommt, außer dir?«, Bûzog hielt einen Moment die Luft an. Sollte er Kûga tatsächlich berichten, wer ihn gewarnt hatte? Wo er doch selbst keine Erklärung dafür hatte warum der Elb dies überhaupt tat.

»Ich...«, Kûga hob das Beil ungeduldig an.

»Ja?«

»...mein Warg hat mich geweckt. Er hat die Eindringlinge wahrscheinlich gerochen.«, Bûzog atmete erleichtert ein, als Kûga die Klinge einen Moment später senkte.

Er wusste, dass sie in den Lagern vor Udûn weitestgehend keine Warge besaßen und nur hie und da Caragors einpferchten. Krücke war höchstwahrscheinlich der einzige Warg der irgendjemanden hätte warnen können.

Kûga ging wortlos wieder aus dem Schatten des Zeltes, langsam marschierte er an der Reihe der knienden Uruks vorbei. Er sagte vorerst nichts. Der Kies knirschte laut hörbar unter seinen genagelten Sohlen während er großen Schrittes ans Ende der Reihe ging. Bûzog sah auf den Häuptling, so wie der Rest der Truppe, die in einiger Entfernung vor dem Zelt versammelt war. Am Ende der Reihe hielt er kurz inne.

Plötzlich riss der Häuptling die Axt mit beiden Armen in die Höhe und ließ sie augenblicklich wieder hinunter sausen. Er enthauptete den ersten Uruk in der Reihe auf dem Boden. Sein Schädel flog kurz durch die Luft und landete dumpf im Schatten des Zeltes, bevor er ein Stück weiter rollte. Der kopflose Uruk hielt seine Position für einen kurzen Moment, ehe der leblose Körper komplett in sich zusammensackte.

»Ihr nutzloses Pack, ihr seid nichts als ein Haufen Shrakh! Wertlose Missgeburten!«, während Kûga seine Flüche in die Ebene hinaus brüllte, sauste seine Axt ein weiteres Mal herab. Ein paar Mal wiederholte sich die Geräuschkulisse, das Geräusch der Beilklinge, der Aufschlag des Schädels, bis sich ein Uruk nicht mehr zurück hielt.

»Ich... Ich... hab es gesehen, ja! Wir... wir sind unschuldig Häuptling, hört mir zu!«, der Uruk der nun an der Reihe war, wirkte mindestens einen Kopf kleiner als der Rest. Hatte außer einem Ledergurtzeug kaum Rüstung am Körper. Er war von seiner knienden Position auf den Boden gesunken und starte zu Kûga hinauf.

»Was ist, du Made?«, der Häuptling ließ sich von der Aktion des Uruk nicht beeindrucken und hatte mit der Axt erneut ausgeholt. Die Klinge traf den am Boden Kauernden jedoch nicht mit der scharfen Kante sondern seitlich. Ein ungutes Knacken war laut hörbar, als der Uruk zu Boden geschleudert wurde. Obwohl er ihm wahrscheinlich den Kiefer gebrochen hatte, rappelte sich der Getroffene sofort wieder auf und redete weiter.

»Ich habe ihn gesehen, es war der Grabwandler! Er hatte Hilfe bei dem was er tat! Ich schwöre es!«, Die Klinge stoppte einen Fingerbreit vor dem Hals des schwitzenden und zitternden Uruks.

»Der Grabwandler war hier?«, noch während Kûga das sagte, drehte er sich zu Bûzog um. Mit nur drei Schritten war er bei ihm.

»Wie kommt es, dass du ihn nicht gesehen hast? Einer von euch lügt!«, Bûzog tat unbeeindruckt und antwortete ohne Hast.

»Vielleicht hab ich das, ich habe ihn noch nie zuvor gesehen. Aber ich habe heute Nacht tatsächlich eine seltsame Beobachtung gemacht. Eine Gestalt, die den Wachturm hinaufgeklettert ist.«

»Das war er, das war er! Seht ihr ich lüge nicht!«, sprudelte es nur so aus dem geschlagenen Uruk hervor, als Bûzog zu Ende gesprochen hatte.

»Halt dein Maul Borgu oder ich sorge dafür, dass du keinen Ton mehr rausbringst!«, Borgu tat wie ihm geheißen, kniete sich erneut hin und hielt den Mund.

»Nun gut, vielleicht ist an allem etwas Wahres dran. Vielleicht hat der Grabwandler Hilfe, vielleicht kommt er tatsächlich persönlich hier her wegen deinem Gefangenen.«, Kûga deutete mit der Axt abwechselnd zuerst auf Borgu und dann auf Bûzog.

»Aber ich will Beweise und am Besten...«, der Häuptling trat erneut aus dem Schatten des Zeltes und sah zu den Baracken hinüber.

»...fragen wir jemanden der mehr wissen könnte.«

Sorry to all people who don't speak german, in the moment I don't plan to translate this little story (maybe if somebody manages it to convince me, that it is actually worth a translation Sweating a little...)

ahem.. für alle anderen, hier ist sie also, die kleine Geschichte von Bûzog, hier der versprochene 3. Teil.
Bin wie immer offen für alle möglichen Ideen und Verbesserungsvorschläge Wink/Razz Grob kann man diese Geschichte als Fanfiction passend zum Spiel 'Mordors Schatten' sehen, da der Grabwandler auch mal nebenbei erwähnt wird (ebenso wie ein paar Uruks).

Teil 1.

Teil 2.

original Artwork featured in the story can be found here:
all that sneaking... by Lizkay
© 2016 - 2024 Lizkay
Comments4
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Pen-Coywolf's avatar
Argh!  I wish these came in english, I'm sure they're good